Provisional IRA South Armagh Brigade

Die South Armagh Brigade war eine Brigade innerhalb der Provisional Irish Republican Army, die während des Nordirlandkonfliktes vor allem im Süden der Grafschaft Armagh operierte und als eine der berüchtigtsten IRA-Einheiten galt. Die Brigade konnte – gestützt auf einen außergewöhnlich hohen Rückhalt in der fast ausschließlich katholisch-nationalistischen Bevölkerung – mit weitaus größeren Freiheiten als IRA-Einheiten in anderen Teilen Nordirlands agieren. Die britische Armee mied im Süden Armaghs den Landweg, operierte überwiegend mit Hubschraubern und versuchte, das Gebiet von mehreren Wachtürmen aus zu kontrollieren.

Zwischen 1970 und 1997 war die Brigade für den Tod von 165 Mitgliedern der britischen Sicherheitskräfte verantwortlich (123 britischen Soldaten und 42 Polizisten der RUC). Während des Konflikts starben des Weiteren 75 Zivilisten gewaltsam in diesem Gebiet.[1] Im gleichen Zeitraum wurden 10 IRA-Mitglieder der South Armagh Brigade getötet (4 wurden bei vorzeitigen Explosionen ihrer eigenen Bomben getötet und weitere 6 durch britische Sicherheitskräfte).[2] Ein weiteres Mitglied starb außerdem als Gefangener im Hungerstreik. Insgesamt registrierte die RUC während des Konflikts in einem Radius von 16 km rund um das geografische Zentrum South Armaghs 1.255 Bomben und 1.158 Schießereien.[1]

  1. a b Toby Harnden: Bandit Country. Hodder & Stoughton, 1999, ISBN 0-340-71736-X, S. 11 (englisch).
  2. Brendan O'Brien: The Long War: The Ira and Sinn Féin. Syracuse Univ Pr, 1999, S. 160 (englisch).

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